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V. GEDANKEN ZUR FORTFÜHRUNG DES PROJEKTS

Wie soll es weitergehen in der Ausarbeitung des 3-Ebenen-Modells, das noch lange nicht fertig und in sich abgerundet ist? Intensive Bearbeitung braucht zunächst noch das Kapitel 3.2. Die Einbindung des Sektors Ausland (Siehe hierzu das Inhaltsverzeichnis )

Danach ist das wichtige Kapitel 3.3. "Die innere Struktur des Unternehmenssektors" in Angriff zu nehmen. Es muß hier von mir - oder vielleicht von anderen - noch sehr viel zusätzliche "Denkarbeit" geleistet werden. Ansatzpunkte für diese Überlegungen sind in der Grafik 8 erkennbar.

Im Anschluß müssen die Kapitel 3.4., 3.5. und 3.6. ausgearbeitet werden. Hier muß unter anderem im Rahmen des 3-Ebenen-Modells über die Bedeutung von technischem, arbeitssparenden Fortschritt und die Auswirkungen einer immer stärkeren internationalen Vernetzung der Volkswirtschaften - Stichwort Globalisierung - auf Arbeitsmärkte und die nationalen Volkswirtschaften nachgedacht werden. Ein weiteres Kapitel könnte sich mit den Mechanismen des öffentlichen Sektors näher befassen. Da wären sowohl die Wechselwirkungen von Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen untereinander zu untersuchen als auch die Wechselmechanismen dieser staatlichen Teilbereiche mit anderen volkswirtschaftlichen Sektoren.

Es ist weiter zu prüfen, wie weit das 3-Ebenen-Modell als Grundmuster für dynamische Mehr-Perioden-Simulationen von Wirtschaftsabläufen brauchbar ist. Ich habe vor einigen Jahren mit der Software eines Simulationsprogramms mit dem Namen STELLA experimentiert und könnte mir vorstellen, daß das 3-Ebenen-Modell eine Basis für systematische Simulationsexperimente sein könnte. So könnten etwa die Wechselwirkungen zwischen Güter-, Arbeits- und Finanzmärkten mit Hilfe von Simulationsläufen innerhalb des 3-Ebenen-Schemas analysiert werden.

VI. ASPEKTE ZUR PERSÖNLICHEN MOTIVATION

Zum Abschluß dieses Kapitels möchte ich noch einiges zu meiner Motivation sagen. Warum arbeite ich weiter an diesem 3-Ebenen-Modell des volkswirtschaftlichen Kreislaufs? Mir ist klar, daß man die Bedeutung eigener Ausarbeitungen leicht falsch einschätzen kann, insbesondere daß man dazu neigt, die Bedeutung eigener Arbeiten zu überschätzen. Ich habe bisher meine Ausarbeitung schon einigen Leuten vorgestellt, darunter einer Reihe von Wirtschaftswissenschaftlern. Die Reaktionen waren im ganzen eher neutral, weder sehr zustimmend noch sehr ablehnend.

Meine grundsätzliche Einstellung ist folgende: Es scheint mir vernünftig, erst einmal mit meiner "Theorie-Arbeit" weiter zu machen, solange mir keiner zeigt, daß wichtige Grundannahmen in dem 3-Ebenen-Modell falsch sind, daß etwa eklatante logische Widersprüche vorhanden sind. Ebenfalls könnte die Weiterarbeit an dem Projekt auch dann wenig sinnvoll sein, wenn mir jemand zeigt, daß die herkömmlichen Theorieansätze auf allen relevanten Anwendungsfeldern bessere Ergebnisse bringen als mein Modellansatz. Ich meine daher, es spricht nichts dagegen, bis auf weiteres an diesem Theorieansatz zu arbeiten, soweit Energie und Zeit bei mir in ausreichendem Maße vorhanden sind. Vielleicht kann das 3-Ebenen-Modell des Wirtschaftskreislaufs ja doch als ein Werkzeug neben vielen anderen im Werkzeugkasten der volkswirtschaftlichen Theorie von Nutzen sein. Das könnte um so eher der Fall sein, wenn das Modell weiterhin noch vervollständigt und verfeinert wird.


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