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Abschnitt 2.2.1. Seite 2


Wie die Grafik 27 zeigt, werden in diesem Jahr 2001 Konsumgüter in der Größenordnung von 280 Mrd. Euro von den Unternehmen an die privaten Haushalte verkauft, berechnet aus den jeweiligen Mengen und Preisen der Konsumgüter. Die Zurechnung des Leistungsstroms an Konsumgütern genau auf das Jahr 2001 ist eindeutig. Das ist differenzierter zu sehen bei den Zahlungsströmen in der Zahlungsebene und bei den Forderungsströmen in der Forderungsebene. In der Grafik 27 wird z.B. angenommen, daß die privaten Haushalte von den gekauften Konsumgütern des Jahres 2001 im Wert von 280 Mrd. Euro nur 240 Mrd. Euro sofort bezahlen, die restlichen 40 Mrd. Euro dagegen erst in einer späteren Periode. Ursache dafür kann z.B. sein, daß die Haushalte ein Teil der Waren auf Kredit erhalten und daß sie für einen anderen Teil der Waren in Zahlungsverzug geraten sind. Der Forderungsstrom (grüner Pfeil) in Höhe von 40 Mrd. Euro, der von den privaten Haushalten zu den Unternehmen verläuft, zeigt an, daß durch diese Vorgänge die Unternehmen zusätzliche Forderungen, die Haushalte zusätzliche Verbindlichkeiten in dieser Höhe zugeschrieben bekommen.

Es wird weiter angenommen, daß in dieser Periode, im Jahr 2001, Zahlungsmittel in der Größenordnung von 25 Mrd. Euro von den privaten Haushalten zu den Unternehmen fließen, und zwar für Konsumgüter, die die Haushalte schon in früheren Perioden bezogen hatten und für die sie bei den Unternehmen „in der Kreide standen". Die Höhe der Zahlungsmittel, die 2001 von den Haushalten an den Unternehmenssektor gingen, erhöhen sich daher insgesamt auf 265 Mrd. Euro, 240 für die gekauften Konsumgüter 2001, 25 Mrd. Euro für solche, die in früheren Perioden gekauft wurden. Durch die Zahlungen der 25 Mrd. Euro für vor 2001 bezogene Konsumgüter vermindern sich die Forderungen der Unternehmen an die Haushalte und simultan die Verbindlichkeiten der Haushalte an die Unternehmen um diesen Betrag von 25 Mrd. Euro. Das wird durch den grünen Pfeil angezeigt, der von den Unternehmen zu den privaten Haushalten verläuft und die Strömstärke 25 Mrd. Euro anzeigt.

Wenn man sich die angegebenen Zahlen noch einmal vergegenwärtigt, erkennt man: Auf der rechten Seite der Grafik 27 fließen, die drei Ebenen zusammengefaßt, 280 plus 25, also zusammen 305 Mrd. Euro an Vermögenswerten unterschiedlicher Form von den Unternehmen zu den privaten Haushalten hin. In umgekehrter Richtung sind es 265 plus 40, also zusammen gerechnet ebenfalls 305 Mrd. Euro. Der Grund für diese Gleichheit ist darin zu sehen, daß es sich hier bei den Konsumgüterkäufen privater Haushalte von Unternehmen um zweiseitige Transaktionen handelt, Ware gegen Geld, wo sich also Leistungen und Gegenleistungen in der Höhe entsprechen. Der Grund ist auch darin zu sehen, daß sich die Bewertung des Leistungsstroms der Konsumgütern an den Kaufpreisen ausrichtet, die Preise also sowohl in die Berechnung des Leistungsstroms als auch derjenigen des Zahlunsstroms eingehen.

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