Mehrebenenmodellab313s2
Abschnitt 3.1.3. Seite 2
Für die Summe der Zahlungsmittelbestände aus Bargeld und Sichtguthaben innerhalb des konsolidierten Sektors gibt es den Ausdruck „Geldmenge M 1", dessen Höhe von den Zentralbanken regelmäßig statistisch ermittelt wird. Diese Größe findet, wie die Grafik 17 zeigt, auch Eingang in unser 3-Ebenen-Modell des volkswirtschaftlichen Kreislaufs. Die Geldmengen M 2 und M 3, die es auch in dieser Statistik der Zentralbanken gibt, werden dagegen für unser 3-Ebenen-Modell nicht berücksichtigt.
Wenn sich die Geldmenge M 1, also die Summe der Zahlungsmittelbestände innerhalb des konsolidierten Sektors, erhöht, spricht man in der Volkswirtschaftslehre von „Geldschöpfung", wenn sich M 1 vermindert von „Geldvernichtung".
In der Grafik 17 erkennt man auch: Die Geldmenge M 1, d.h., die Zahlungsmittelbestände im Konsolidierten Sektor erhöhen sich (= Geldschöpfung) zum einen, wenn Kredite gewährt und dadurch Zahlungsmittel auf Girokonten von Kunden überwiesen werden können.
(s. den Pfeil „Gewährung KREDITE")
Andererseits erhöht sich M 1 auch, findet damit eine Geldschöpfung statt, wenn Geldanlagen von Kunden aufgelöst, wenn sie wieder in Zahlungsmittel zurück verwandelt werden. Beispiele hierfür sind etwa die Auflösung von Sparguthaben oder der Verkauf von Börsenpapieren durch die Banken aus dem Depot der Kunden.
(s. den Pfeil „Auflösung GELDANLAGEN")
Eine Verminderung von M 1, eine „Geldvernichtung", findet dagegen statt, wenn Bankkredite zurückgezahlt werden, es werden auf diese Weise Geldbestände auf Kundengirokonten vermindert.
(s. den Pfeil „Rückzahlung / Tilgung KREDITE")
Ebenso vermindert sich die Geldmenge M 1, Geld wird vom Girokonto abgebucht und damit „vernichtet", wenn der Bankkunde seine Bank mit einer neuen Geldanlage beauftragt, etwa mit dem Kauf eines Börsenpapiers, das in sein Depot aufgenommen werden soll. Das gleiche gilt, wenn der Kunde seine Bank beauftragt, Gelder von seinem Girokonto als Termingeld oder Festgeld anzulegen.
(s. den Pfeil „Vornahme GELDANLAGEN")
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