Kurzpräsentation: Ein neuer Denkansatz zum Wirtschaftskreislauf

Das 3-Ebenen-Modell des volkswirtschaftlichen Kreislaufs

In der Kreislauftheorie üblich ist die Unterscheidung von 2 Ebenen oder 2 Kreisläufen:
  1. der Güterkreislauf
  2. der Forderungskreislauf
Mein Ansatz unterscheidet sich wie folgt: Zahlungen bzw. Zahlungsmittel bekommen eine eigene zusätzliche Ebene, sie werden von den anderen Forderungsarten abgekoppelt, damit separat dargestellt

Es entstehen so die 3 Ebenen meines Modells:

  1. Die LEISTUNGSEBENE (L-Ebene) = "EBENE DER GÜTER UND ARBEITSLEISTUNGEN"
    Hier werden die Bestände und die Ströme von Gütern / Waren / Dienstleistungen und Arbeitsleistungen dargestellt, entweder mikroökonomisch die Ströme zwischen einzelnen Wirtschaftssubjekten oder makroökonomisch die zwischen ganzen volkswirtschaftlichen Sektoren. In dieser Ebene geschieht auch die Produktion von Gütern durch die Kombination von Produktionsfaktoren.              
  2. Die FORDERUNGSEBENE (F-Ebene) = "KREDITEBENE"
    Hier sieht man Bestände und Ströme für alle Forderungen , die nicht Zahlungsmittel sind. Dazu zählen u.a.:
    1. Forderungen / Verbindlichkeiten aus Güterkäufen bei späterer Zahlung (Kreditkäufe)
    2. Forderungen / Verbindlichkeiten aus Bankkrediten
    3. Forderungen / Verbindlichkeiten aus Einlagen bei Banken (z.B. Spar- u. Termineinlagen)
    4. Forderungen / Verbindlichkeiten aus Kapitalmarkttransaktionen mit Börsenpapieren (Aktien, Anleihen, Fondspapiere)
    5. Forderungen / Verbindlichkeiten durch den Handel mit Derivaten wie Optionspapiere und Terminkontrakte (Options + Futures)              
  3. Die ZAHLUNGSEBENE (Z-Ebene) = "CASH-FLOW-EBENE"
    Bestände und Ströme von Zahlungsmitteln gibt es in 2 Formen:
    1. Zahlungen mit Bargeld (durch Noten und Münzen)
    2. Zahlungen mit Hilfe von Sichtguthaben, also durch Überweisungen zwischen Girokonten (Unter Einschluß von Zahlungen mit Hilfe von Schecks, EC- und Kreditkarten)
Bei Einsatz dieses 3-Ebenen-Modells lassen sich Wirtschaftstransaktionen an Hand der Ströme innerhalb der Ebenen und an Hand der Interaktionen zwischen den Ebenen anschaulich darstellen. Es können Transaktionen mikroökonomisch zwischen einzelnen Wirtschaftssubjekten oder die zusammengefaßten Ströme zwischen ganzen volkswirtschaftlichen Sektoren sein.

Wenn man spezielle Computerprogramme (z.B. die Simulationssoftware STELLA) einsetzt, können Wirtschaftsabläufe über eine Vielzahl von Zeitperioden hinweg - wie etwa Jahre oder Quartale - innerhalb des Rahmens des 3-Ebenen-Modells simuliert werden, wenn man von bestimmten Ausgangswerten ausgeht.


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